Die keltischen Bodenfunde von Paul Freund

können im Museumshaus besichtigt werden.

Entstehung: Der Scherben-Paul und seine Vision vom Keltendorf im Bayerischen Wald

Nachruf auf Paul Freund

Paul Freund (27.09.1941 – 24.01.2020) hat uns uns verlassen! Und trotzdem ist er noch unter uns: Seine Gedanken, seine Visionen, seine Hilfsbereitschaft, seine menschliche Wärme bleiben. Er war ein Urgestein des Bayerischen Waldes. Mit Paul Freund ist ein Stück dieser Landschaft gegangen.

Zur Vor- und Frühgeschichte des Bayerischen Waldes war lange nur wenig bekannt. Die Forschungssituation, auch bedingt durch die häufige Weide- und Waldwirtschaft, war schlecht. Heute wissen wir, dass das Bayerische Waldgebirge zu bestimmten Perioden nur Transitgebiet war, zu anderen Zeiten besiedelt. Und das ist auch der Verdienst von Paul Freund.

Programm

Mittwoch 02.10.2024

Keltendorf geöffnet

Donnerstag 03.10.2024

Die Keltengruppe Selgarios belebt unser Keltendorf mit tollen Aktionen.

13:00 Uhr Führung durch das Keltendorf (im Eintrittspreis inbegriffen)

ca. 14:30 Uhr Waffenschau (im Eintrittspreis inbegriffen) 

Freitag 04.10.2024

Die Keltengruppe Selgarios belebt unser Keltendorf mit tollen Aktionen.

13:00 Uhr weben im Webhaus &. interessantes zur Textilherstellung der Kelten im 

(im Eintrittspreis inbegriffen)

Samstag 05.10.2024

13:00 Uhr Führung durch das Keltendorf (im Eintrittspreis inbegriffen)

ca. 14:30 Uhr schmieden mit den Kelten (im Eintrittspreis inbegriffen)

 

Sonntag 06.10.2024

13:00 Uhr Führung durch das Keltendorf (im Eintrittspreis inbegriffen)

ca. 14:30 Uhr Waffenschau (im Eintrittspreis inbegriffen)

ca. 15:30 Uhr Bogenschießen (p.P. 2,00€)

 

 

 

Paul Freund war trotz seiner Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft für die Ringelaier sicher nicht immer ein einfacher Mensch: Denn er war ein Querdenker mit Visionen! Durch seine keltischen Funde entstand seine Vision eines Keltendorfes in Lichtenau. Und: Diese Vision ist auf fruchtbaren Boden gefallen. Mit seinem verschmitzten Lächeln und mit seiner Hartnäckigkeit hat er es geschafft, viele von dieser Idee zu überzeugen.

Eine Wiese von Paul Freund, die hinter seinem Hof liegt, war der erste angedachte Standort für das Keltendorf; es war der Fundort der keltischen Keramik. Mit dabei, und das sei augenzwinkernd angemerkt, denn der Paul war für alles Mystische offen, seine Wünschelrute, um nach Wasser zu suchen.

Bei der Planung des Keltendorfes wurde viel Wert auf Authentizität gelegt, auch wenn an der Stelle des heutigen Museums keine keltische Siedlung lag. Das Dorf sollte die keltische Vergangenheit der Region erlebbar machen, aber auch ein Punkt sein, der die Begeisterung für die Archäologie des Bayerischen Waldes wecken sollte!

Gabreta – inzwischen in Privatbesitz – hat in den Jahrzehnten seines Bestehens viele Stürme durchlebt und bisher überstanden. Wir hoffen alle, dass das auch weiterhin so sein wird! Für den Förderverein „Archäologischer Park Gabreta“ mit seinem Vorstand Ludwig Lankl, mit Prof. Dr. Helmut Bender als wissenschaftlicher Berater ist es eine Verpflichtung, uns weiter um das Erbe von Paul Freund zu kümmern.

Wir freuen uns ihnen unser Blockhaus, Nachbau eines keltischen Befundes aus Hallein im Salzburger Land, als neues Paul-Freund-Museum zu präsentieren. Es zeigt die gesammelten Stücke Paul Freunds wie Glasscherben und ihre dazugehörigen Repliken, aber auch Gebrauchsgegenstände wie eine Spindel. Dabei handelt es sich nicht nur um archäologische Funde aus der Keltenzeit, sondern auch um welche aus der Vor- und Frühgeschichte und des Mittelalters.

Der Innenausbau wurde komplett neu konzipiert. Ausgeleuchtete Glasvitrinen zeigen die Sensationsfunde, ein großer Touchscreen informiert zusätzlich über die Vergangenheit des Bayerischen Waldes als Keltengebiet.

 

Verf.: Prof. Dr. Günther Moosbauer – wissenschaftlicher Berater Gabretas